Pferdetherapie - Martina Camenzind

 

 

HomÖopathie bei Tieren


Die Tierhomöopathie beruht wie die Humanhomöopathie auf den von Hahnemann formulierten Prinzipien der Homöopathie. Die Homöopathie ist eine über 200 Jahre alte Wissenschaft. Sie wurde vom deutschen Arzt Samuel Hahnemann (1755-1843) entdeckt und angewendet.
Häufig wird irrtümlicherweise geglaubt, die Homöopathie sei ein anderer Ausdruck für Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) oder Bachblütentherapie.
Die Homöopathie ist eine eigenständige Heilmethode mit eigenen Gesetzen.



Der wichtigste Grundsatz lautet:
Similia similibus curentur –  das heisst: Ähnliches möge mit Ähnlichem geheilt werden.



Der Human- oder Tierhomöopath haben ein und dasselbe Ziel: «mit dem passenden Mittel die Selbstheilungskräfte des Organismus zu aktivieren». Trotz dieser Gemeinsamkeiten gibt es auch bedeutende Unterschiede.
Da die Tiere bekanntlich nicht sprechen können, müssen wir durch genaues Beobachten und Analysieren ihres Verhaltens versuchen, Rückschlüsse auf ihr Befinden zu ziehen.



Therapeutische Möglichkeiten

Überall dort, wo die Selbstheilungskräfte gestört, aber noch regulierbar sind, ist die Homöopathie wirksam.

Sie kann zum Beispiel eingesetzt werden bei:
•  Akuten und chronischen Erkrankungen aller Organsysteme
•  Infektionskrankheiten
•  Stoffwechselstörungen
•  Allergien
•  Verhaltensstörungen
•  Als schonende Therapie bei alten und überempfindlichen Tieren
•  Zur Steigerung der Abwehrkräfte

Wie jede Methode hat auch die Homöopathie ihre Grenzen wenn z.B.:
•  Die Eigenregulation des Körpers nicht mehr spielt
   (z.B. im Endstadium unheilbarer Krankheiten)
•  Ein chirurgischer Eingriff unumgänglich ist (z.B. bei Knochenfrakturen)

Auch durch die Tierhaltung können der Homöopathie Grenzen gesetzt werden. Wenn die Haltungsbedingungen nicht artgerecht sind, ist der Erfolg einer homöopathischen Behandlung nicht gewährleistet.